SARIA Global Newsletter February 2023

Im Jahr 2022 sind wir Partnerschaften mit Vincenti und Inter Farma eingegangen.

Vincenti wurde 1853 in Argentinien gegründet und stellt seither Naturdärme her. Inter Farma, ebenfalls in Argentinien ansässig, ist auf die Herstellung von Chondroitinsulfat aus Rinderknorpel und Roh-Heparin aus Mukosa spezialisiert. Beide Unternehmen sind führende Hersteller in Südamerika, weshalb eine Partnerschaft für die Geschäftsentwicklung von Van Hessen in diesem Bereich von großem Vorteil ist. Die Partnerschaft bedeutet, dass wir unser Volumen an ‚grünen Därmen‘, die noch die dazugehörige Mukosa enthalten, erhöhen können. Gemeinsam mit Vincenti bauen wir eine neue Reinigungsanlage für diese Därme in Canuelas bei Buenos Aires. Darüber hinaus werden wir die Produktion von Roh-Heparin aus unserem Werk in Rosario in das Werk von Inter Farma verlagern, welches sich ebenfalls in Canuelas befindet, direkt neben der Baustelle der neuen Reinigungsanlage. Wir gehen davon aus, dass beide Anlagen bis März 2023 in Betrieb sein werden.

Wie geht es mit der pharmazeutischen Lieferkette weiter und wie positioniert sich Bioiberica darin?

Lieferketten sind von grundlegender Bedeutung für die effiziente Bereitstellung wichtiger Gesundheitslösungen und lebensrettender Arzneimittel für die Menschen weltweit. Welche Schritte können Unternehmen wie Bioiberica innerhalb der Lieferkette unternehmen, um mit unvermeidlichen Unterbrechungen der Lieferketten umzugehen?

Die Säulen des Erfolgs der Lieferkette

Transparenz, Zusammenarbeit, Offenheit und Integrität sind die Grundvoraussetzungen für die Minderung potenzieller Risiken im Lieferkettenmanagement. Entscheidend ist jedoch, dass von Anfang an die richtige Struktur vorhanden ist. Ein integriertes Lieferkettenmodell ermöglicht eine umfassende Kontrolle über alle Vorgänge – von der Beschaffung der Rohstoffe bis zur endgültigen Wirkstoffentwicklung. Eine robuste Struktur mit speziellen Prozessen und Protokollen sowie ein engagiertes Team von Spezialisten sorgen für maximale Rückverfolgbarkeit, Qualität und Sicherheit der pharmazeutischen Inhaltsstoffe von Anfang bis Ende.

Dies ist besonders wichtig, wenn man mit biologisch gewonnenen Inhaltsstoffen arbeitet, wie wir es bei Bioiberica tun. Dank unseres vertikal integrierten Lieferkettenmodells waren wir während der COVID-19-Pandemie in einer sehr guten Ausgangsposition im Vergleich zu anderen Unternehmen. Es schützt das Unternehmen auch in Zukunft vor unvorhersehbaren Störungen und hilft dabei, Probleme in der vorgelagerten Lieferkette zu vermeiden, wie z.B. das Risiko der Kreuzkontamination und der Übertragung von Erregern tierischen Ursprungs (ein allgegenwärtiges Risiko bei der Arbeit mit tierischem Material).

Wichtige Initiativen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit

Zwei Schlüsselstrategien, die Unternehmen in Zukunft umsetzen werden, um ihre Widerstandsfähigkeit zu verbessern, sind der Aufbau eines robusten Netzwerks vertrauenswürdiger Lieferanten und die Einführung einer geografischen Diversifizierung ihrer Geschäftsaktivitäten.

Flexibilität ist hier der Schlüssel. Nehmen wir als Beispiel biologisch gewonnene Wirkstoffe – um solche Inhaltsstoffe zu entwickeln, sind große Mengen an Ausgangsmaterial erforderlich, um das Zielmolekül zu erhalten. Da die Qualität und Quantität des endgültigen Wirkstoffs von der Größe des Tierbestands und der Anzahl krankheitsfreier Tiere abhängt, bestehen natürlich Risiken im Zusammenhang mit Lieferengpässen. Was ist die Lösung? Die Beschaffung in Ländern auf der ganzen Welt bei gleichzeitiger Einhaltung strenger, rückverfolgbarer und qualitätsorientierter Lieferkettenmodelle.

Zusammenarbeit fördert die Agilität

Lieferketten können äußerst dynamisch sein, da mehrere Beteiligte an verschiedenen Punkten in den Prozess eintreten oder diesen verlassen. Aus diesem Grund ist Teamarbeit wichtig. Bioiberica arbeitet regelmäßig mit Forschungszentren, Unternehmen der Branche und globalen Aufsichtsbehörden zusammen, um Analysetechniken zu entwickeln, die die Charakterisierung der Wirkstoffe unterstützen und sicherstellen, dass diese den neuesten Vorschriften entsprechen. Im Gegensatz zu chemischen Substanzen, die unabhängig von ihrer Herstellung eine einheitliche und charakterisierbare chemische Struktur aufweisen, sind Wirkstoffe aus tierischem Material aufgrund ihres biologischen Ursprungs anfälliger für Schwankungen und müssen daher genau geprüft werden.

Bahnbrechende Technologien

Die Technologie entwickelt sich ständig weiter – vor allem in der Welt der Pharmazie. Zu den Initiativen, die die pharmazeutische Lieferkette revolutionieren könnten, gehören künstliche Intelligenz für Kontrolltürme und Bestandsüberwachung. Das Internet of Things (IoT), die Vernetzung von Maschinen im industriellen Umfeld durch das Internet, unterstützt das Logistikmanagement. Von der Materialverfolgung bis hin zur Bereitstellung von Daten über den Standort und den Status der Bestände hilft es, Fehler in der Lieferkette zu reduzieren und die Produktivität von Arzneimitteln zu erhöhen. Auch wenden sich viele Forscher der Blockchain-Technologie zu, um die pharmazeutischen Abläufe zu verbessern. Durch das Teilen von Daten und die Sichtbarmachung von Vertriebsketten – von der Produktionsreihe bis zum Patienten – ohne eine externe Instanz, macht Blockchain globale Lieferketten nachvollziehbarer und effizienter.

Förderung nachhaltiger Abläufe

Die Industrie erforscht neue, nachhaltigere Wege zur Herstellung von pharmazeutischen Inhaltsstoffen. Weniger Wasser und Energie zu verbrauchen oder die Effizienz zu steigern hat aber auch das Potenzial die Qualität des Endprodukts zu verändern. Die Umstellung von einem Verfahren auf ein anderes erfordert daher Zeit und ein hohes Maß an Vertrauen – insbesondere bei einem bereits etablierten Arzneimittel.

Bioiberica arbeitet im Sinne der Kreislaufwirtschaft – einem Konzept, das auf den Prinzipien natürlicher Ökosysteme beruht und bei dem nichts verschwendet wird. So betreibt Bioiberica derzeit 100 % seiner Aktivitäten mit Strom aus erneuerbaren Ressourcen. Indem es Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie in wertvolle Inhaltsstoffe für die Verwendung in Arzneimitteln umwandelt, leistet das Unternehmen einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft nicht nur für sein eigenes Unternehmen, sondern auch für seine Kunden und – was am wichtigsten ist – für die Menschen und den Planeten.

Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren wollen, dann lesen Sie den vollständigen Artikel auf der Website von Bioiberica.